Upcycling!

Upcyclen nennt man es, wenn man aus Schrott neue Dinge herstellt. Es ist billig, macht Spaß und ist gut für die Umwelt.

Mini-Regal aus Streichholzschachteln

So wird zum Beispiel aus alten Disketten eine Stiftebox oder aus alten Büchern ein Stuhl. Dabei sollte man allerdings genau aufpassen, dass man nicht quasi “aus Versehen” noch mehr Müll produziert, als man vorher schon hatte. Zum Beispiel indem man sich das zehnte Kräuterglas aus einem Pfandglas bastelt, das eigentlich recycelt worden wäre. Denn in Deutschland ist die Recyclingquote für einige Rohstoffe inzwischen ziemlich hoch. Bei Papier liegt sie bei 83 Prozent. Kartons bestehen sogar zu 90 Prozent aus wiederverwerteten Fasern. Und auch bei Gläsern und Flaschen werden 82 Prozent recycelt.

Stiftebox aus alten Disketten

Das soll euch natürlich trotzdem nicht davon abhalten die Schere in die Hand zu nehmen und loszulegen, denn wer seinen Seifenhalter selbst gebastelt habt, weiß ihn wahrscheinlich zu schätzen und nutzt ihn dann vielleicht auch länger. Außerdem spart ihr, egal welche Recyclingquote jetzt vorliegt, eine Menge Energie, welche beim Neugewinnungsprozess aufgewendet werden müsste.

Kurz: Bastelt nicht wild drauf los, sondern schaut, was ihr wirklich braucht. So umgeht ihr auch die Tragödie, dass ihr euer Erbasteltes am Ende gar nicht gebrauchen könnt. Ansonsten: Werdet kreativ! Vielleicht regen unsere zwei Beispiele ja ein bisschen eure Fantasie an…

Die Stiftebox

Diese Stiftebox erfüllt gleich 2 Funktionen. Sie kann Stifte halten und außerdem bis zu 7,5 Mb eurer Daten. Ich habe dafür zum Beispiel 5 von den 7 nötigen Disketten des Spieleklassikers “Day of the Tentacle” benutzt. Außerdem brachte die Box endlich etwas Ordnung auf meinen Schreibtisch.

Das Streichholzschachtelregal

Um auch zu zeigen, dass Upcycling kein neumodischer Trend ist, haben wir noch ein älteres Projekt ausgegraben. Dieses Miniaturregal wurde zu noch Ostzeiten von meinem Vater gebaut um elektronischen Kleinteile zu verstauen. So wurde aus alten Streichholzschachteln am Ende doch noch etwas Praktisches, was bis Heute tadellos seinen Zweck erfüllt.

Von F. Lübke, W. Friedemann - 30. Juni 2016