NAJU-Sommercamp 2022 – “Ich glaub’ es harkt”

Das wunderbare Camp mit knorkigem Essen🧅

„Nächste Station Gunzenhausen, Ausstieg in Fahrtrichtung rechts“ – endlich sind wir da! Gemeinsam mit anderen Teilis (= Camp-Teilnehmende) verlassen wir unseren Zug und werden feierlich mit wehenden Naju-Bannern und einem Kennenlernkreis begrüßt.

Schließlich erreichen wir das Camp und stoßen freudig auf alle anderen. Nun erfahren wir, mit welchen sechs bis neun Menschen wir uns ein Zelt teilen, wobei wir natürlich Mitspracherecht haben. Wir lernen unsere Mitbewohner*innen durch lustige Spiele kennen, überlegen uns Zeltnamen und treffen uns dann zum ersten gemeinsamen Plenum*. Danach gibt es auch schon Essen, welches die ganze Woche hindurch vegetarisch bzw. vegan ist und immer wieder knorke schmeckt. Am Abend spielen alle zusammen im großen Zirkuszelt das Pub-Quiz, bei dem es viel zu lachen gibt. Zum Abschluss des Tages gibt es wie immer ein Lagerfeuer, zu dem sich jeder gesellen kann.

Von lila Kühen und Erdbeeren im Winter

Passend zum Motto „Ich glaub es harkt” gibt es in der kommenden Woche vielfältige Programmpunkte und Workshops zum Thema Landwirtschaft. So können wir von einem erfahrenen Bauern einiges über Bodenproben erfahren oder einen Biobauernhof besuchen. Workshops mit Spaß und Kreativität kommen aber keinesfalls zu kurz. Besonders viel Schabernack findet zum Beispiel beim Improtheater und der anschließenden Aufführung statt.

Zum Exkursionstag erleben wir einen Teil der Arbeit des LBVs hautnah: Auf der nahegelegenen Vogelinsel kümmern sich einige von uns um einen Infostand und zwei weitere Gruppen helfen bei verschiedenen Pflegemaßnahmen, eine davon auf einer Streuobstwiese.

Lecker, knorke, Kochaktion!

Damit bei den spannenden Erlebnissen das Essen auch wirklich nicht zu kurz kommt, wird die Mahlzeit an einem Tag von den Teilis in verschiedenen Gruppen selbst gekocht. Das Resultat ist ein gigantisches und sehr vielfältiges Buffet, bei dem das Angebot von Ratatouille und Antipasti bis hin zu Sushi und Crêpes reicht. Dies lassen sich auch die ansässige LBV-Kreisgruppe und der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer nicht entgehen.

Einer der letzten Höhepunkte ist ein Vortrag von FARN zum Thema ‘Rechtsextremismus und Naturschutz‘, zu dem wir alle während eines Regenschauers in die Jurte flüchten. In gemütlicher Atmosphäre wird hier unser politisches Urteilsvermögen geschult.

Abschied nehmen

Am allerletzten Abend schließlich ist das obligatorische Highlight die Camp-Party im Zirkuszelt, bei der unser talentierter Camp-DJ Christoph das Zelt zum Dampfen bringt.

Am nächsten Morgen wird es Zeit, für dieses Jahr wieder getrennte Wege zu gehen.

Was bleibt, sind unsere Gipshände und -gesichter, die bei einem Workshop entstanden sind und das selbst fermentierte Kimchi, welches beim baldigen Genuss bestimmt bittersüße Erinnerungen wecken wird.

Was uns für immer bleibt, sind jedoch die aufrichtigen Freundschaften, die in der einzigartigen Atmosphäre des NAJU-Camps entstehen durften. Bis zum nächsten Jahr, vielleicht dann auch mit dir!

* Regelmäßige Treffen aller, bei denen organisatorische Infos geteilt werden. Sie sind außerdem wichtig für die Revolution!

Von Melvin Heigl, Cosima Wislsperger, Anschana Schröfl