Am 27. September 2019 begann die fünftägige Gruppenleiterausbildung „Ökotrainer“ unter der Leitung von Sandro Spiegl (NAJU-Bildungsreferent). Die Teilnehmer kamen gegen Abend am KJR-Übernachtungshaus in Stockheim an. Nachdem das Organisatorische, wie beispielsweise die Zimmereinteilung, geklärt war, gab es ein leckeres Abendessen, bei dem sich die Gruppe schon ein wenig kennen lernen konnte. Danach folgten Kennenlernspiele und eine kurze Vorstellung der NAJU und des LBV durch Sandro Spiegl. Im Anschluss daran ließ die Gruppe den Abend an einem gemütlichen Lagerfeuer ausklingen.
Nach einem leckeren, gemeinsamen Frühstück kam die Bildungsreferentin Lisa Ehm zu Besuch, die mit den Teilnehmern den Tag verbrachte und ihnen viele verschiedene Themen näherbrachte. Vormittags beschäftigten sich die Teilnehmer in Kleingruppen mit der Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Altersstufen und mit Gruppenpädagogik, wie u. a. Rollen in Gruppen. Nachmittags ging es um das Thema Leitungskompetenz, also verschiedene Führungsstile und die Phasen, die eine Gruppe durchläuft. Lisa Ehm gelang es, die Inhalte spannend zu vermitteln und eine gute Mischung zwischen Selbsterarbeiten, Spielen und Referieren zu gestalten. Den Spätnachmittag verbrachten die Teilnehmer mit Sandro Spiegl draußen. Bei den Bewegungs-, Teambildungs- und Naturpädagogikspielen lernte sich die Gruppe besser kennen und konnte sich an der frischen Luft auspowern.
An Tag drei erklärte Sandro Spiegl den Teilnehmern einerseits das Verhalten und die Gefahren in der Natur, andererseits wurden versicherungstechnische und rechtliche Fragen geklärt, wie z. B. die Aufsichtspflicht. Nach dem Mittagessen informierte er die Gruppe noch über die Jugendleitercard (Juleica), die Möglichkeit auf Sonderurlaub und Fördermöglichkeiten z. B. durch Kreisjugendringe. Nach einer kleinen Abschlussrunde reisten 5 Teilnehmer ab, die nur für den ersten Teil des Ökotrainers angemeldet waren. Nach einer dreistündigen Pause, die viele Teilnehmer nutzten, um die wunderschöne Natur Stockheims zu genießen und einen Spaziergang um den Igelsbachsee zu machen, kamen fünf neue Gesichter in Stockheim an, die für den zweiten Teil des Ökotrainers angereist waren. Nach dem Abendessen folgten erneut Kennenlernspiele und eine Nachtwanderung. Letztere kam sehr gut an, da viele verschiedene Elemente von Sandro Spiegl eingebaut wurden; erst lief die Gruppe ein Stück mit Fackeln, dann wurden sie gelöscht und die Teilnehmer verteilten sich auf einer Wiese und hatten einige Minuten Zeit für sich. Danach ging es in den Wald. Die Aufgabe war es, sich möglichst ohne Licht zurechtzufinden und Sandro Spiegl zu folgen. Nach einem kurzen Stopp und einer Gruselgeschichte folgte der Sololauf: 200 Meter alleine durch den Wald. Als die Gruppe wieder am Übernachtungshaus ankam, standen Tee und Kekse bereit und alle setzten sich ans Lagerfeuer und unterhielten sich.
Am Montag stieß Stefanie König, Referentin vom KJR Roth, zur Gruppe und beschäftigte sich zusammen mit der Gruppe mit dem Thema Prävention sexueller Gewalt. Sie führte Fallbeispiele an, erläuterte, wie man sich in einer solchen Situation als Gruppenleiter verhalten sollte und sprach darüber, wie man sexueller Gewalt vorbeugen kann. Nach dem Mittagessen folgte ein wenig Action: Die Ökorallye des Jugendbüro-Teams stand an. In Kleingruppen mussten die Teilnehmer verschiedene Aufgaben meistern, wie z. B. Pantomime, Spuren lesen oder Schätzen, wie viel Geld sich in einem Glas befindet und vieles mehr. Anschließend wurden die Sieger der Ökorallye gekürt. Gegen Abend beschäftigte sich die Gruppe mit dem Thema Projektmanagement, erst theoretisch mithilfe eines Beispiels, dann praktisch in Kleingruppen. Jedes Team bekam die gleichen Materialien und sollte eine Rakete bauen. Die Schwierigkeit dabei war, dass alle Gruppen nur durch Absprache die gleiche Rakete bauen sollten.
Am Dienstag war es soweit: Der letzte Tag des Ökotrainers 2019 war angebrochen. Vormittags gab Alexander Stark von der Landesgeschäftsstelle des LBV der Gruppe Tipps zum Verfassen einer Pressemitteilung. Anschließend durften die Teilnehmer sich selbst an einer Presseinfo zum Ökotrainer versuchen, die anschließend im Plenum vorgelesen und besprochen wurden. Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen und der Hausreinigung folgte der Start der am Montagabend selbstgebauten Raketen, der leider nicht so erfolgreich war wie erhofft😉. Nachdem ein Gruppenfoto gemacht wurde und jeder Teilnehmer in einer Reflexionsrunde sagen konnte, was ihm gefallen hat und was nicht, verabschiedete sich die Gruppe voneinander.
Es waren wirklich wunderschöne fünf Tage! Man hat viel gelernt, viel Spaß gehabt und tolle neue Leute kennengelernt!