Gärtnern ohne Torf

Rettet die Moore

Bild: B. Meyer

Warum beschäftigen sich Jugendgruppen wie die “Wilden Hummeln” aus Neumarkt oder die “Jungspechte” aus Billinghausen mit diesem Thema? Diese Gruppen möchten die Moore mit ihren einzigartigen Lebensräumen in Deutschland schützen. Schon 99 % der Hochmoore in Deutschland sind zerstört bzw. durch den Abbau von Torf gefährdet und stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen.

Was ist überhaupt Torf?

Torfmoos ist der Hauptbestandteil der abgebauten Torferde: Das sind Fasern/Wurzeln, die vor allem die oberen Schichten des Moores durchziehen. Es wächst nur 1 mm pro Jahr. Moore speichern zudem 1/3 des weltweiten Kohlenstoffs. Durch den Abbau wird dieser Kohlenstoff freigesetzt und reagiert zu Kohlendioxid (CO2.), was unser Klima heizt. Wenn Moore einmal abgegraben oder trockengelegt sind, können sie sich nur schwer oder gar nicht wieder erholen. Das bedeutet das Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten, die nur in diesen Gebieten vorkommen.

Warum wird Torf abgebaut?

Hobbygärtner denken, dass diese Blumenerde gut für die Pflanzen und “Bio” ist, wissen aber oft gar nicht, dass es sich um Torf handelt.

Was kann man also tun, um die Zerstörung dieses Lebensraumes zu verhindern?

Torf wird großflächig abgebaut und in Baumärkten als Blumenerde angeboten. Der über viele Jahre entstandene Torf ist aber viel zu schade, um ihn einen Sommer lang als Blumenerde zu verwenden!

Deshalb mit torffreier Erde gärtnern! Es gibt Blumenerde, die z. B. Holzfasern zur Auflockerung enthalten. Eine tolle Variante ist zudem Kompost, den man im Garten aus Gartenabfällen selbst “herstellen” kann. Diese Varianten sind nicht nur für die Moore besser, sondern auch für die Bodenqualität, denn Torf hat sehr wenige Nährstoffe.